Diagnose
Bei einer Vorwölbung am Nabel handelt es sich um eine so genannte Nabelhernie oder auch Hernia umbilicalis. Besteht die Vorwölbung oberhalb der Nabelregion wird diese als Rectus Hernie bezeichnet. Die Rectus Fascie klafft auseinander, es besteht ein Defekt in der Bauchwand und damit die Gefahr der Einklemmung von Bauchorganen. Wenn die Vorwölbung im Liegen spontan verschwindet, ist der Nabelbruch reponibel. Dennoch besteht grundsätzlich die Gefahr der Einklemmung. Wenn die Vorwölbung auch im Liegen fortbesteht, handelt es sich um einen nicht reponiblen Nabelbruch, dass heißt der Nabelbruch ist eingeklemmt. Bei weitem Auseinanderklaffen der Rectus Fascie in der Mittellinie spricht von man von einem Platzbauch. Hier handelt es sich um einen fortgeschrittenen Befund, bei dem der Dünndarm mit Omentum nur noch von der Haut abgedeckt wird. Der Bauch wölbt sich vor wie ein Fussball bzw. der Patient sieht aus, als ob er "schwanger" wäre.
Abzugrenzen vom Nabelbruch und der Rectus Hernie, ist die Ausdünnung der Rectus Fascie ohne Defekt in der Bauchwand. Diese wird als Rectusdiastase bezeichnet. Da die Rectus Fascie noch intakt ist, besteht hier keine Gefahr der Einklemmung also auch keine OP-Indikation.
Sonographisch kann die Nabelhernie oder Rectus Hernie von der Rectusdiastase eindeutig unterschieden werden. Die Durchführung der Sonographie-Diagnostik sollte vom Spezialisten erfolgen, da die Schallkopfwahl wie auch die konkrete Durchführung der Untersuchung im Stehen und Liegen hier entscheidend ist.
Weitere Informationen finden Sie unter
www.hernienzentrum-muenchen.de
www.bauchstraffung-muenchen.de
www.leistenbruch-muenchen.com
www.leistenbruchoperation-muenchen.de
www.narbenbruch-operation.de
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OP-Indikation
Im Erwachsenenalter kann der Nabelbruch entstehen durch erhöhte Belastungen der Bauchdecke beispielsweise bei Sport, Gewichtheben oder auch während der Schwangerschaft. Oft berichten auch Patienten, dass nach einer schweren Grippe mit Husten der Nabelbruch aufgetreten sei. Der Nabelbruch kann bereits im Kleinkindalter auftreten und sollte operiert werden, aufgrund des Einklemmungsrisikos, auch bei Kleinkindern.
In jedem Fall besteht die OP-Indikation. Die Symptome der Einklemmung gehen mit Bauchschmerzen, Übelkeit oder Erbrechen einher, dann sollte dringlich operiert werden.
Bei Schwangerschaft sollte die Operation, wenn keine Einklemmungsanzeichen bestehen, allerdings erst nach der Geburt des Kindes erfolgen. Bei wiederholten Schwangerschaften kann sich aus einer Nabelhernie mit unter auch eine Rectus Hernie oder sogar ein Platzbauch entwickeln. Die Schwangerschaft an sich ist eine Druckbelastung für die Bauchdecke. Zusätzlich können lang anhaltende Presswehen zum Defekt der Bauchdecke führen.
OP-Verfahren
Der Defekt der Bauchdecke muss suffizient verschlossen werden, um eine Einklemmung zu verhindern. Die Reparation des Defektes erfolgt im Kindesalter durch Übernähung. Im Erwachsenalter kann bei sehr kleinen Defekten die Reparation durch Übernähung bzw. Verschiebeplastik der Fascie erfolgen. Bei größeren Defekten wird in der Regel eine Netzverstärkung der Bauchdecke benötigt. Über die unterschiedlichen OP-Verfahren können sie sich im Detail weiter informieren über www.hernienzentrum-muenchen.de.
Operation ambulant oder stationär ?
Diese Frage wird sehr oft gestellt. Die ambulante Operation ist in der Regel beim Nabelbruch wie auch bei der Rectus Hernie ohne Probleme möglich. Außer es handelt sich um eine akute Einklemmung oder es liegen entsprechende schwere Vorerkrankungen vor, dann sollte die Operation stationär erfolgen, ebenso bei großen Bauchwandbrüchen also beim Platzbauch.